Wie Gedanken die Wahrnehmung bestimmen

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Achte auf deine Gedanken und die Wahrnehmung

Gedanken steuern die Wahrnehmung

Die letzten Wochen des Schuljahres 2015/16… unglaublich, wie die Zeit rennt….
Viele Schüler basteln noch mehr oder weniger verzweifelt am Bestehen des Schuljahres, die „Kleinen“ haben ihr Grundschulabitur in der Tasche oder nicht….
Immer wieder erlebe ich, wie hier die Verantwortlichkeiten hin und her geschoben werden. – Der nachfolgende kleine Film hat mich zu diesem Artikel inspiriert…

Auf Facebook habe ich dieses erstaunliche Experiment gefunden, das mich völlig fasziniert und nachdenklich gemacht hat…

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Wer ist dafür verantwortlich, dass ein Jahres- oder Schulziel erreicht wird oder nicht. Was wird erwartet, wie wird nachgeholfen, was muss erreicht werden.

Ist es das System, das bestimmt, wer wohin darf? Sind es Lehrer, die manche Schüler vorziehen, sind es faule Schüler, die keinen Bock haben oder sind es die Eltern, die überzogene Erwartungen in die Laufbahn ihres Kindes setzen?

Vermutlich eine Mischung von mehreren Faktoren. Ich möchte aus meiner Sicht einmal die verschiedenen Blickwinkel einnehmen.

 

Schüler:

Sind sie faul? Wie äußert sich das? Wer definiert – vor allem WIE „Faulheit“? Ich gehe ungern von der Vermutung aus, dass Schüler nicht wollen, um die „Macht“ der Erwachsenen zu untergraben. Mir missfällt ebenfalls die Annahme, dass der Schüler einfach das Vermögen dazu nicht hat, also zu „dumm“, nicht intelligent genug wäre.

Ja, ich erlebe viele Schüler, die sich verweigern und absichtlich die Anforderungen boykottieren. Doch sicher nicht, um uns Erwachsene zu ärgern. Vielleicht setzen sie ein Zeichen, dass sie den Sinn des Anspruchs nicht erkennen oder aus anderen Gründen „streiken“. Diese Gründe sollten erforscht werden, bevor Böswilligkeit unterstellt wird.

„Ich gehe davon aus, dass JEDER Mensch wachsen will, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Doch in unserer Zeit wird gerade sehr viel von außen GEZOGEN, erzogen. Kinder und Jugendliche, die sich widersetzen zeigen uns, dass diese Richtung in die sie gezogen oder gedrängt werden evtl. nicht zu ihnen passt, oder eine unpassende Geschwindigkeit vorgegeben wird.“

 

Gerade in der Grundschule sind eben NICHT alle Kinder auf dem gleichen Stand und erreichen im gleichen Alter die Reife für eine weiterführende Schule. Bei manchen „platzt der Knoten“ etwas später.

 

Eltern:

Eltern fühlen sich verantwortlich für den Lebensweg ihrer Kinder. Eigene Wünsche und Hoffnungen werden übertragen oder eigene Ängste formen die Anforderungen. Manchmal werden Kinder auch als Statussymbol und Eigenleistung gesehen, daher ist es natürlich wichtig, dass alles perfekt ist und wie am Schnürchen funktioniert.

Unser Lebensstandard ist gerade sehr hoch und es wird zunehmend schwieriger ihn zu halten, daher müssen Kinder noch mehr leisten um die Erfolgstreppe erklimmen zu können. Auch wird – aus welchem Grund auch immer – davon ausgegangen, dass man nur mit akademischen Abschlüssen erfolg-REICH sein kann. Dementsprechend werden die Kinder gezogen und geschoben um das anvisierte Ziel zu erreichen. Viele Kinder „spielen brav mit“, weil sie ihre Eltern nicht enttäuschen wollen oder ersehnte Geschenke locken.

 

Lehrer:

Hmmm…. Aus meiner Erfahrung gibt es wirklich solche und solche. Doch die Wohlgesonnenen überwiegen in meinem Leben. Sie sehen die Kinder – natürlich im Vergleich zu anderen – distanzierter als Eltern und haben auch professionelle Erfahrung. Wohlwollende Lehrer sehen die Kinder im Spannungsfeld der eigenen Persönlichkeit, der Anforderungen des Systems und den Wünschen der Eltern. Sie können die Spannung im Moment etwas entschärfen, indem sie Augen zudrücken, Zeit schenken und das Kind liebevoll motivierend stärken. Doch zukünftig hilft das nicht immer, denn im nächsten Jahr, System gibt es evtl. niemanden mehr, der wohlwollend unterstützt. Dann „regiert“ das „wahre Leben“ und der Sturm der Anforderungen schlägt den Kindern eiskalt ins Gesicht. Einzelne schaffen es trotzdem, oder sind auf dem Weg dorthin gereift. Anderen wird das „Versagen“ nur verschoben.

Und doch gibt es auch die Lehrer, die sich die Herkunft des Kindes ansehen und dann – oft auch unbewusst – entscheiden, wie der Weg des Kindes weitergehen kann. Oder sie halten sich aus Überzeugung an die Vorgaben und geben damit Objektivität vor.

 

System:

Unser Schulsystem hat sich ja nicht selbst erfunden. Dazu muss man sich die Geschichte der Schule kennen und sich überlegen, wie zeitgemäß diese Idee noch heute ist. Noch dazu der Bildungsföderalismus und die Vielzahl an Schulmöglichkeiten in ganz Deutschland. Der Vergleich zu anderen Ländern ist auch sehr spannend. Nicht erst seit PISA.

Wer erschafft, bzw. erhält dieses System? – Ministerien. Dort sitzen Menschen, manche aus der Praxis, manche aus der Administration. Trotz dieser Menschen ist es ein sich selbsterhaltendes System, das SEHR träge ist.

Es geht in Deutschland um Auslese unter dem Deckmantel der individuellen Förderung. Es wird davon ausgegangen, dass es verschieden hohe Intelligenzlevel gibt und diese Level homogen beschult werden müssen. Zum Glück sind die Menschen verschieden und haben verschiedene Begabungen, doch diese werden nicht gleichermaßen wertgeschätzt. Im Land der Dichter und Denker gelten nur solche Kopfarbeiter als wertvoll und förderungswürdig. Der „Rest“ wird mit der Maßgabe „gefördert“ um auch etwas zu erreichen. – Das ist meiner Meinung nach ein völlig unpassender Ansatz. Doch solange viele mitspielen wird die Sortiermaschine weiter funktionieren. Zum Glück denken viele bereits nach und um und zum Glück gibt es viele Kinder und Jugendliche, die sich widersetzen. Sie werden dadurch unbequem und auffällig. Ihnen wird spezieller Förderungsbedarf attestiert, statt zu sehen, dass das System nicht passt, werden sie passend gemacht. Doch nicht viele lassen sich passend machen. Ich bin dankbar um jedes Kind, das uns zeigt, dass es so nicht geht!

 

Und was hat das jetzt mit dem kleinen Film zu tun?

Dieser Film lässt uns erfahren, dass wir durch unser eigenes Denken, die Wahrnehmung verändern können. Die Realität bleibt die Gleiche. Wir sehen nur etwas anders.

Je länger ich den Film ansehe und je öfter ich in Gedanken die Fahrtrichtung verändere um so schneller gelingt mir das. Das finde ich sehr spannend. In Blitzgeschwindigkeit kann ICH bestimmen, ob der Zug auf mich zu oder von mir weg fährt. ICH habe meine Wahrnehmung in der Hand. D. h., es gibt hier kein „richtig“ oder „falsch“ – keine allgemeingültige Realtiät.

So ist das im Leben auch. Es gibt immer verschiedene Blickwinkel, mit verschiedenen Horizonten aus verschiedenen Erfahrungen mit verschiedenen Zielen. Somit obliegt es mir, wo ich mich befinde und mit welcher Ausrichtung ich etwas betrachte.

 

So – und nun wünsche ich dir viel Spaß beim Betrachten DEINER Realität und wie und wann du auch immer in und mit Gedanken die Wendung oder Richtung bestimmst….

 

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