Was Schule und Hobby gemeinsam haben

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Schule und Hobby - wie das zusammen passt

Wie du dein Hobby in der Schule anwenden kannst

Ein Beispiel aus der Coachingpraxis zum Thema Einstellung zu unbeliebten Themen/Fächern/Aufgaben: Die Verknüpfung von Schule und Hobby

Tina ist in der 6. Klasse. Das Schuljahr hat gerade begonnen, Tina ist neu in dieser Schule. LernCoaching kennt sie noch nicht, ihre Lehrerin hat sie zu mir geschickt. Neugierig hört sie sich an, was ich darüber erzähle und reagiert offen auf meine Fragen zu ihrem Befinden, sowie zu Hobbys und Schule.

Zuletzt gab es einen Jahrgangsstufentest in Deutsch. Sie hat eine schlechte Note und ihr Vater wird nicht erfreut sein. Wahrscheinlich gibt’s Handyverbot! Ihre Lehrerin hat ihr aber schon gesagt, was der Haken war, denn eigentlich hätte sie eine viel bessere Note, hätte sie nicht Absatz und Zeilennummern verwechselt! Somit waren alle Fragen falsch beantwortet. (Da hätten wir schon mal Thema 1)

Geschichte wär auch nicht so ihr Fach, das interessiert sie einfach nicht, es bleibt so gar nix hängen! Außerdem fällt es ihr schwer, bei den Hausaufgaben zu bleiben und sich nicht von allem möglichen ablenken zu lassen. (Thema 2) ;)

Ihr Hobby ist Computer! – Aber nicht spielen, sondern programmieren und „hacken“ – aber im Guten! Das hat sie sich von einem Nachbarn, der etwas älter ist abgeschaut. Hierfür braucht sie auch Englisch, daher ist sie da in der Schule auch gut! ;)

Ich lasse mir mehr übers Programmieren und ihre, doch eher ungewöhnliche Faszination darüber erzählen. Respekt, was Tina da alles weiß und sich erarbeitet hat. – Das wäre doch gelacht, wenn sich Schule und Hobby nicht ergänzen könnten….

Schulisch scheint sie durch den Schulwechsel auf einem guten Weg zu sein. Klingt alles noch sehr motiviert. – Sie fühlt sich wohl in der Klasse, hat Freunde gefunden und fühlt sich von den Lehrern angenommen.

Ideen zum Thema 1 – Sorgfalt

Von sich aus war also gar kein „brennendes“ Thema. Ich ermutigte Tina, ihrem Vater die „schlechte“ Note in Deutsch zu erklären und unterhielt mich mit ihr, was sie beim nächsten Test anders machen könnte, um so etwas zu vermeiden. – Es ist immer wieder das gleiche Thema: Schüler fühlen sich in Testsituationen unter Druck und legen einfach los, ohne sich Arbeitsaufträge wirklich gründlich und genau durchzulesen, oder darüber nachzudenken. Dabei bringt es viel mehr, zu Beginn etwas Zeit zu investieren und überlegt und in Ruhe die Aufgaben zu erledigen. So können Flüchtigkeitsfehler vermieden werden. – Hätte Tina die Zahlen nicht verwechselt, wäre die Note kein Problem gewesen. Zum Glück hat ihre Lehrerin das erkannt und ihr zurück gemeldet!

Diese Erkenntnis hilft ihr auch, es ihrem Vater zu erklären. Sie wollte auch erzählen, dass sie in der Schule im LernCoaching war, das würde ihn dann auch „beruhigen“.

Und jetzt zu Thema 2 – wie das Hobby in der Schule helfen kann…

Fächer und Themen, die einen interessieren, die fallen einem natürlich auch leicht. Da bleibt das Wissen quasi von alleine im Hirn hängen. Zumindest kostet es auch nicht so große Überwindung und Kraft zu Lernen. Doch Tina interessiert halt Geschichte so gar nicht. – Ich erkläre ihr, dass das Gehirn dieses Desinteresse sofort für sich nutzt und bei der Beschäftigung mit diesem Thema gar nicht viel Kapazitäten zur Verfügung stellt. Sozusagen die Tür gar nicht weit öffnet. Tina grinst, sie versteht, dass das nicht gerade vorteilhaft ist. Doch wie ändert man das?

Genau jetzt kommt Tinas Hobby ins Spiel! Sie programmiert gerne. D.h. sie gibt „Befehle“, damit der Computer bestimmte Schritte erledigt. Ich frage sie, wie es wäre, wenn sie ihr Gehirn „programmiert“, dass es Bio für einigermaßen interessant hält und somit das Wissen abspeichert. – Wär doch echt blöd, wenn durch so etwas ihr Notenschnitt schlechter wird! – Aber die Themen Schule und Hobby bringen Schüler nicht in eine Schublade…

In ihrem Gesicht kann ich erkennen, dass sie beginnt zu verstehen.

„Für mich ist es wichtig, dass Schüler auch die Hintergründe der „Techniken“ verstehen. Sie sollen nicht nur „Zaubersprüche“ anwenden, sondern verstehen, wie sie ticken und ihre Verantwortung für sich selbst übernehmen können!“

 

Die Programmierung beginnt schon

Damit Tina ihre Programmierung weiterführen kann und neue Ideen für sich entwickeln kann, erkläre ich ihr , wie wichtig es ist, dass alles was wir tun für uns Bedeutung hat. Hier ist das Hobby immer ein super Thema! Doch nie kommen Schüler auf die Idee, diese Kompetenzen, die sie im Hobby zeigen, auch in die Schule zu übertragen. Und immer wieder glänzen die erstaunten Augen, dass das ja wirklich möglich ist!

Hobby und Schule sind also immer verschiedene Universen im Leben der Schüler. Wie schade! Share on X

Und noch während ich Tina erkläre, wie sie für sich selbst die Verantwortung übernehmen kann, in dem SIE der Chef in ihrem Oberstübchen wird, programmiert sie ihr Gehirn schon unbewusst um.

Wie Tina nun die Verantwortung für die zügige Erledigung ihrer Hausaufgaben übernimmt

Ich lasse mir erklären, wie Befehle in der Computersprache aussehen, was sie charakterisiert…. Es gäbe Codewörter und bestimmte Zeichen, die der Computer versteht und dann den Befehl ausführt. Wie würde nun so ein Code aussehen können, der programmiert, dass die Hausaufgaben zügig – ohne Ablenkung – bearbeitet werden können? Tina findet ein Codewort mit den entsprechenden Zeichen für sich, das sie auf einen bestimmten Zettel schreibt. Diesen legt sie sich dann auf ihre Aufgabe und wenn sie erledigt ist, bis zum nächsten Einsatz wartet der Befehl im Federmäppchen – immer griffbereit! „ENTER“ ;)

Woran sie merken wird, dass der Befehl funktioniert? – Indem sie schnell fertig ist und dann noch viel Zeit zum Programmieren und Freunde treffen hat!

Ich bin mir sicher, dass sie den Zettel gar nicht oft braucht, denn schon nach den ersten erfolgreichen Versuchen wird ihr Gehirn sie mit „Glückshormonen“ belohnen und der Ablauf wird ein Selbstläufer! – So war es gedacht!

Tina verabschiedet sich zufrieden und ich bin auf ihre Erlebnisse damit gespannt! Und Schule und Hobby sind nun verknüpft.

 

„In jeder Minute, die du im Ärger verbringst, versäumst du 60 glückliche Sekunden deines Leben.“  – Albert Schweitzer

 

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