Das Eisenhower-Quadrat für Schüler

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Eisenhower-Quadrat für Schüler

Setze deine Prioritäten wie ein amerikanischer Präsident

Im letzten Artikel habe ich dir erklärt, was es mit ToDo-Listen auf sich hat. Hier wollen wir uns nun mit einer Technik zum Finden von Prioritäten beschäftigen.

Manche Menschen machen das aus dem Bauch heraus, andere arbeiten „nur“ mit den ToDo-Listen oder Ähnlichem, wieder andere versehen eine Liste mit den Kategorien 1, 2 und 3…

Ganz viele Tipps beim Zeitmanagement und dem Thema „Prioritäten setzen“ handeln vom Eisenhower-Prinzip. Das erkläre ich dir hier…

 Was ein amerikanischer Präsident mit Prioritäten zu tun hat

Da könnte man doch meinen, wenn man amerikanischer Präsident ist, dann hat man genügend Personal und schlaue Leute, die einem sagen, was wichtig ist und die das Unwichtige einfach selbst machen.

Dwight David Eisenhower (1890 – 1969) war, bevor er 34. Präsident der USA wurde, ein General und im zweiten Weltkrieg Oberbefehlshaber. Da muss man schon mal entscheiden, was wichtig oder dringend ist.

Es wird erzählt, dass er die hier beschriebene und nach ihm benannte Methode selbst angewandt und anderen gelehrt hat.

 

Mit dem Eisenhower-Quadrat kannst du sehr schnell deine Prioritäten erkennen und sortieren. Klick um zu Tweeten

 

Eisenhower hatte wahrscheinlich auch ellenlange ToDo-Listen. Vielleicht ging es ihm so, dass er so viele Punkte seiner Liste für Prioritäten hielt, dass er dann doch nicht wusste, mit welchem er beginnen sollte.

„ToDo-Listen zeigen dir, was du alles erledigen musst. Mit dem Eisenhower-Quadrat bringst du deine Aufgaben in eine Reihenfolge.“

 

Bei seinem Prinzip wird mit vier ganz klaren Kategorien gearbeitet, die die Aufgaben in wichtig und dringlich einteilen. Dann weißt du ganz klar, bei welchem Punkt du beginnen musst.

 

Das ABC der Dringlichkeit – oder ist es wichtig?

So manche Aufgaben drängeln sich einfach vor, oder wir bevorzugen sie von uns aus. Es ist auch eine Methode mit Dingen zu beginnen, die man gerne macht, die einem leicht fallen. So als Motivation…

Eine andere Strategie ist, erst die Dinge zu erledigen, die man nicht mag, damit sie weg sind und als Belohnung dann die Dinge bleiben, die schöner sind.

Das hat doch meistens nichts mit den Prioritäten zu tun!

 

Mit dem Eisenhower-Quadrat wird festgelegt, was wichtig und was dringlich ist. Klick um zu Tweeten

 

Bei jeder Aufgabe wird gefragt, ob sie wichtig und/oder dringend ist. Um das zu können müssen wir erst einmal klären, was diese Kategorien unterscheidet!

WICHTIG sind Aufgaben, von denen viel abhängt, die mit einem ZIEL zu tun haben Aufgaben, die du selbst erledigen musst. Was passiert, wenn du diese Aufgabe NICHT erledigst?

DRINGEND sind Aufgaben, die möglichst sofort erledigt werden müssen. Eine ZEIT-Aufgabe. Egal ob von dir oder jemand anderem. – Beim Lernen musst du es wohl selbst machen. ;) Was passiert, wenn du diese Aufgabe NICHT erledigst? Also eine Termin-Aufgabe.

 Das Eisenhower-Quadrat der Wichtigkeit und Dringlichkeit

Und jetzt zu den VIER Kategorien. Dazu stellst du dir zu jeder Aufgabe auf deiner ToDo-Liste die Fragen:

  1. Ist diese Aufgabe wichtig, UND gleichzeitig dringend? Dann bekommt sie die Kategorie A. Das bedeutet: SOFORT und selbst erledigen.
  2. Ist diese Aufgabe wichtig, aber nicht so dringend? Dann bekommt sie die Kategorie B. Sie bekommt einen Termin zugewiesen, an dem sie erledigt wird.
  3. Ist diese Aufgabe nicht so wichtig, aber dringend? Dann bekommt sie die Kategorie C. Die kannst du schnell erledigen oder vielleicht kann sie jemand für dich erledigen?
  4. Ist diese Aufgabe WEDER wichtig, NOCH dringend? Dann bekommt sie die Kategorie D. Sie ist eigentlich für den Mülleimer ;) Oder zumindest für den Zeitpunkt, wenn alle anderen Aufgaben abgearbeitet sind. Damit vertrödelt man nämlich sehr gerne seeeehr viel Zeit. :(

„Mit dieser Methode kannst du deine Aufgaben effektiv erledigen.“

 

Ein „Gesetz“ gibt es beim Eisenhower-Quadrat: „Wichtigkeit vor Dringlichkeit“


So funktioniert’s! Ich geb‘ dir ein Beispiel

Theoretisch weißt du jetzt Bescheid. Aber wie funktioniert es in der Praxis? Ich gebe dir ein paar allgemeine Beispiele und dann ein ganz konkretes.

A – wichtig und dringend:

  • Wie viel Vorlauf ist noch bis zu deinem Referat?
  • eine wichtige Schulaufgabe
  • Vokabeln lernen
  • kontinuierliches Lernen

B – wichtig, aber nicht so dringend:

  • Treffen mit Freunden
  • Sport
  • Hobbies
  • Zimmer aufräumen

C – nicht so wichtig, aber dringend:

  • das Meerschweinchen füttern (kann das dein Bruder/deine Schwester machen?)
  • Oma zum Geburtstag gratulieren
  • den Kleiderschrank mal wieder aussortieren

D – weder wichtig, noch dringend:

  • nachschauen, wer in der Freundesliste von Freunden um mindestens eine Ecke steht
  • sich durch die Chronik in Facebook der letzten Woche scrollen…
  • 5x den Chat nachlesen und sich drüber aufregen wie blöd jemand ist ;)
  • vorgeschlagene Videos in youtube weiter anschauen
  • Handygames spielen
  • mal so durchs Internet surfen

Nehmen wir doch einfach mal meine ToDo-Liste aus dem letzten Artikel:

Zu jedem Punkt stelle ich mir die vier Fragen und komme zu diesem Ergebnis:

  • Artikel schreiben (A)
  • Einstellungen am Blog ändern (B)
  • Zugänge einrichten (B)
  • Videos hoch laden (C)
  • Motorrad aus dem Winterschlaf holen (C)
  • Einführungsrunde fahren (D)
  • Kurierdienst erledigen (B)
  • Brot backen (B)
  • Chillen (D)

Ok. Ich gebe zu, das ist nicht immer so ganz einfach und eindeutig. Doch je öfter du es machst, um so leichter wird es. – Kommt dir das bekannt vor? ;)


Nicht nur für die Schule

… lernst du, sondern fürs Leben! :)
Ja, hier stimmt es auch. Egal, was du machst, du wirst immer etwas zu tun haben. Und jedes Mal stellt sich die Frage, mit was du beginnst.

 

Nicht immer musst du alles in das Eisenhower-Quadrat einsortieren, doch wenn echt viel ansteht, macht es Sinn. Klick um zu Tweeten

 

Es soll Leute geben, die das konsequent gemacht haben und nach einiger Zeit ganz automatisch in diesen Kategorien denken. Sie wissen sofort, welche Aufgabe Priorität A, B, C oder D hat. Das nennt man dann erfolgreiches Zeitmanagement.

Ich übe auch weiter. Machst du mit?

Schreib doch unten in die Kommentare deine Meinung und Erfahrung dazu! Probierst du es aus?

 

Hinweis für Eltern und andere Erwachsene:

Sicher kennen sie das auch. Erzählen Sie Ihrem Kind von Ihren Erfahrungen mit dem Zeitmanagement. Vielleicht sortieren Sie mal gemeinsam die Familienaufgaben in das Eisenhower-Quadrat ein. Im Gespräch zeigt sich dann schnell, wie verschieden Prioritäten zu ein und der selben Aufgabe von verschiedenen Personen gesetzt werden.

„Das erweitert den Blickwinkel und die zusätzlich Sichtweise erhöht die Wertschätzung und Achtung in der Familie und verringert automatisch das Konfliktpotenzial.“

 

Man kennt die gegenseitigen Prioritäten, ohne die eigenen automatisch auf die anderen zu übertragen und sich dann zu ärgern, dass die Aufgaben nicht erledigt werden. Außerdem kann man ja drüber sprechen, was und warum das ein oder andere so wichtig ist.

 

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