Die Lösung liegt meist schon im Problem
Die Suche nach einer Lösung ist das nervigste an einem Problem, oder? Also ob man nicht schon genug mit dem Problem zu tun hätte. Dann soll man auch noch eine Lösung finden. Kann man die vielleicht googlen? Das wäre prima. Oder ChatGPT fragen?
Habs mal gerade ausprobiert:
Ich: ich habe ein problem, wie finde ich die Lösung?
ChatGPT: Das klingt herausfordernd! Was genau ist das Problem, das du hast? Vielleicht kann ich dir helfen, eine Lösung zu finden.
Ich: Ich weiß nicht wie ich anfangen soll zu lernen
ChatGPT: Das Lernen kann am Anfang überwältigend erscheinen, aber hier sind einige Schritte, die dir helfen könnten:
- Ziel setzen: Überlege dir, was du genau lernen möchtest. Hast du ein bestimmtes Thema oder eine Fähigkeit im Kopf?
- Materialien auswählen: Finde Bücher, Online-Kurse oder Videos, die gut bewertet sind und dir helfen können.
- Einen Plan erstellen: Teile das Lernen in kleine, überschaubare Einheiten auf. Plane regelmäßige Lerneinheiten in deinen Alltag ein.
- Aktiv lernen: Statt nur zu lesen oder zuzuhören, versuche, das Gelernte anzuwenden. Mach Notizen, teste dich selbst oder erkläre das Thema jemandem.
- Pausen einlegen: Gönne dir regelmäßige Pausen, um das Gelernte zu verarbeiten und zu verhindern, dass du dich überforderst.
- Motivation finden: Überlege dir, warum du lernen möchtest und halte dir deine Ziele vor Augen.
Wenn du magst, kann ich dir auch spezifische Ressourcen oder Methoden empfehlen!
Wow. Das ist gar nicht schlecht. Sind so gar einige meiner ultimativen Grundlagen für erfolgreiches Lernen dabei! ;)
Aber ok, kommen wir wieder zum eigentlichen Thema zurück.
Denn so richtig individuell kann ChatGPT gar nicht auf dich eingehen, er sucht nur ganz schnell allgemeine Infos aus dem Internet zusammen. Wie kannst DU also deine Lösungen selbst finden?
Hier sind drei Möglichkeiten, die dich zur Lösung führen können, die meist schon im Problem steckt.
Abstand nehmen
Manchmal fragst du jemanden nach einer Lösung zu deinem Problem. Vielleicht weiß er was, denn dir fällt nichts dazu ein. Jemand, der nicht in deiner Haut steckt, hat Abstand zum Problem. Er ist nicht mit dem Problem verwoben. So lässt sich durch die andere Perspektive die Lösung leichter sehen. Kennst du den Spruch „man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“? Das bedeutet, du steckst mittendrin und hast keinen Überblick. Verschaffen dir diesen selbst. Nimm auch etwas Abstand. Tritt einfach innerlich mal ein bisschen zurück. Stell dir vor dein Problem/Thema steht direkt vor deine Nase, wie eine Wand. Tritt innerlich zurück, einen Schritt, noch einen und noch einen, bis du die Wand als Ganzes aus einem gewissen Abstand sehen kannst. So kannst du das Ganze sehen und besser analysieren, was eigentlich los ist, und was du machen willst.
Diese Geschichte passt so gut dazu.
Das Huhn und der Zaun
Es war einmal ein Huhn, Klara genannt, das lief aufgeregt gackernd am Zaun entlang, denn es wollte zu dem Futter, das auf der anderen Seite lag.
Klara war schon dem Verhungern nahe, und so versuchte sie alles Mögliche: Sie probierte über den Zaun zu fliegen, doch er war zu hoch. Sie suchte eine Lücke, doch es gab keine. Sie stieß mit aller Kraft gegen den Zaun, doch er gab nicht nach. So rannte sie in immer größerer Panik hin und her, bis sie tot umfiel.
Das einzige, was sie nicht getan hatte, war, sich ein paar Meter vom Futter und dem Zaun zu entfernen. Denn dann hätte sie entdecken können, dass der Zaun nach 10 Metern Breite aufhörte …
Quelle: aus: Marco von Münchhausen / „Wo die Seele auftankt“, gefunden hier
Da lag also die Lösung nur der fehlende Abstand hat die Sicht getrübt.
Kopfstandtechnik
Klingt verrückt. Ist auch wirklich ganz lustig. Du musst aber gar keinen echten Kopfstand machen. Wenn du einen kannst, dann mach ihn ruhig, vielleicht verstärkt das die kreative Denkleistung. Ich hab’s noch nicht ausprobiert! ;)
Bei dieser Technik stellst du das Problem einfach auf den Kopf. Lass uns bei der Frage von oben bleiben: „ich weiß nicht wie ich anfangen soll zu lernen“. Stell die Frage auf den Kopf. D.h. aus Nein wird Ja und aus Ja wird Nein: „ich weiß, wie ich nicht anfangen soll zu lernen“. Also, was müsstest du tun, um auf keinen Fall anzufangen zu lernen? Ist eine bessere Formulierung, oder? ;)
Liste mal auf:
- ich mache erst mal was anderes
- ich lasse alles was ich dazu brauche in der Tasche
- ich denk gar nicht dran, was ich eigentlich machen soll
- ich schiebe es auf die lange Bank
- ich hoffe, dass ich irgendwie schon was weiß
- das brauch ich eh nie mehr im Leben
- usw.
So und jetzt kommst du aus dem Kopfstand wieder auf die Füße, d.h. du drehst alles wieder um und suchst zu jedem Punkt das Gegenteil:
- ich fange sofort an
- ich suche mir alles zusammen, was ich brauche
- ich verschaffe mir erst mal einen Überblick, was zu tun ist
- wie 1. ich fange sofort an
- ich verlasse mich auf meine Vorbereitung und lernen jetzt
- => finde einen Grund, eine Motivation, wozu es gut ist, dass du das lernst
- usw.
Na, gar nicht so übel, oder? Da liegt die Lösung doch echt im Problem! – Wie bei allem, die Überlegungen sind super, spitzenklasse ist es, wenn du sie auch umsetzt! ;) Das ist dann die ultimative Lösung.
Ausschlussverfahren
Die Frage bleibt: „ich weiß nicht wie ich anfangen soll zu lernen“. Was würde passieren, wenn du gar nicht anfängst zu lernen, weil du ja nicht weißt wie. Also schiebst du es vor dir her.
Liste auf, was daraus folgt, aus der Schieberei und Nichtlernerei. Und dann stell dir ehrlich die Frage, ob du das willst. Kannst du mit den Konsequenzen leben? Wenn nicht, dann ändere das. Was willst du stattdessen? Was musst du dafür tun? Finde kleine Schritte und fang echt einfach mal an. Dann zeigt sich der Weg und die Lösung liegt vor dir!
Stell dir auf jeden Fall die Frage: Ist es machbar? Bist du überzeugt davon? Wenn du daran glaubst, dann wird sich eine Lösung zeigen. Wenn du nicht davon überzeugt bist, gibst du auf! Dann ist dir die Sicht auf die Lösung echt vernebelt.
Wie so oft: Immer DEINE Entscheidung. Ich bin zuversichtlich, dass du eine Lösung für dich findest! ;) Und jetzt: LOS …
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