Virtuelle Welt – was du aus diesen Erfahrungen in die Realität übertragen kannst
Als Pädagoge hat man ja „von Natur aus“ erst mal was gegen die virtuelle Welt… ;)
Ich habe mir angewöhnt, es zu schaffen erst mal nicht gleich zu werten. Kommen Jugendliche ins Coaching, die wissen und auch zugeben, dass sie viel, sehr viel Zeit mit Computerspielen verbringen, urteile ich nicht. Genau das erwarten sie. Oft höre ich: „Ja, ich weiß, ich spiele zu viel. Das werden sie mir auch gleich sagen.“ – Antworte ich dann, dass mich erst mal interessiert, was sie so am Spielen fasziniert, ernte ich großes Erstaunen. Ich bin selbst keine Spielerin. Aus guten Gründen… Wir können dann im Verlauf des Coachings einiges aus den Spielen auf Lernsituationen und das Lernverhalten übertragen.
Vor Kurzem eröffneten die Kinder einer lieben Freundin eine virtuelle Welt. Also erst mal real…. Eine ehemalige Autowerkstatt, die liebevoll und sehr achtsam umgebaut wurde und nun Spielplätze in virtuellen Welten zur Verfügung stellt. Ich war zu Besuch im presence. Leider wurde es inzwischen geschlossen.
Der Slogan ist: „Schwer zu erklären – muss man erleben“ – JA! Stimmt! zu 100%!
Nach einer Führung durch den „realen“ Raum ;) , einem leckeren Latte Macchiato und einem frischen Obsttörtchen wurde meine Neugierde befriedigt. Ich durfte ausprobieren, wie das jetzt funktioniert, von dem ich schon aus der Entstehungszeit erfahren durfte.
Die Sitzgruppen, bzw. Tische sind ja erst mal nichts Außergewöhnliches, zeugen nur davon, dass man sich dort auch einfach so treffen kann, oder mal zwischendurch in der realen Welt verweilen, bzw. reale Bedürfnisse befriedigen darf. Ein Hingucker sind dann schon die „Eiersessel“.
Sie laden tatsächlich zum Entspannen, Zurücklehnen und Entziehen aus der Welt ein. Am Boden vor den Wänden sind Felder mit schwarz-gelbem Klebeband abgeklebt. An den Wänden hängen Monitore und die virtuellen Brillen, sowie die Controller.
Warum berichte ich dir davon? Welchen Nutzen könntest du davon haben?
Es ist einfach unglaublich, was dein Hirn in dieser Situation macht. Es ist einfach klasse, wie man sich selbst beobachten kann, was passiert… Und: es kann nicht wirklich etwas (Gefährliches) passieren!
Alles, was unser Hirn einmal als möglich gesehen, erlebt hat, das wird es auch in Zukunft als möglich sehen. – Ok, ohne Gefahr aus dem 3. Stock zu springen wird nicht funktionieren. Da gibt es schon noch Kontrollmechanismen.
Mir geht es für das LernCoaching um Folgendes:
Wie oft denkst du, dass du etwas nicht schaffst? Es wäre zu schwer! Es wäre zu viel! Du könntest dich nicht konzentrieren! Du hättest keine Motivation dazu! usw….
Im realen Leben würde ich NIEMALS auf ein schmales Brett aus so einem Aufzug steigen. Nicht mal dran denken! Geschweige denn nur in die Nähe gehen! Doch hier hab ichs getan. Obwohl ich wusste, es passiert nichts, habe ich mich überwunden. Und mich einen Schritt getraut. Ich werde es noch einmal probieren und dann sehen, ob ich mehr schaffe…. evtl. sogar zu springen?
Was bei mir passiert ist…
Ok… eine kurze Einführung in die Starterwelt. Ab in die virtuelle Welt. Ich setze die Brille auf… und schwupp bin ich in einer Wolkenkratzerumgebung. Steige in den Aufzug ein und fahre in den gefühlt 100. Stock. Der Aufzug geht auf und direkt vor mir geht es in den Abgrund. Ein schmales Brett liegt vor mir, ich kann drauf gehen. KANN…. Mein Körper verbietet mir das!
Ich habe Körperempfindungen – Kribbeln, Schwitzen, flauer Magen, zittrige Knie, schnellerer Herzschlag, sowie beschleunigte Atmung und nach Luft schnappen, als ob ich wirklich dort oben stünde. Dabei WEISS ich ganz genau, wie es vor mir aussieht. Ein Betonboden, ein reales Holzbrett, das einfach auf dem Boden liegt. Ich stöhne und jammere, als ob ich da wirklich raus müsste. Rede mir Mut zu und erkläre mir selbst, dass das ja alles nur ein Ausflug in eine virtuelle Welt ist.
Hier die Außenansicht….
Und hier kannst du mal schauen, wie es von „innen“ aussieht…
Eigentlich gar nix dabei…. so lange das 2D ist… aber bei 3D fühlt sich das GANZ anders an…
Und zum Schluss war ich noch „unter Wasser“ und ein Pottwal hat mir liebevoll zugezwinkert….
Wie das fürs Lernen funktionieren kann…
Ich wage die kühne Behauptung, dass genau diese Erfahrung auch hilfreich für Lernsituationen sein kann. Denn: Was kann dir beim Lernen schon schlimmes passieren? Genau so wenig wie in der virtuellen Welt. Real kann dir passieren, dass du gute Noten bekommst, den Durchblick hast und deine Lehrer erstaunst!
Du kannst dein Gehirn in der virtuellen Welt auf Erfolg programmieren. Der Haken an der Sache ist, dass du immer noch lernen musst. Das geht auch damit nicht von alleine, aber ich bin mir sicher, dass es leichter geht!
Wer hat Lust, das Experiment mit mir zu starten? Eintauchen in die virtuelle Welt mit LernCoaching! Share on XDu hast echte Lernprobleme? Dann melde dich bei mir. Du bekommst fürs Coaching einen Sonderpreis und ich sponsere dir eine Erfahrung in der virtuellen Welt. Wir verbinden es mit einem Coaching! Sei neugierig, was du schaffen kannst. Sei gespannt auf einen Ausflug in die virtuelle Welt…
Für Eltern und andere Erwachsene –
Und für was diese Erfahrungen noch genutzt werden können?
- Erstens natürlich zum Spaß. Mal was anderes zu erleben. Einen Adrenalinkick ohne akute Gefahr für sich oder andere.
- Spiele…
- Ängste – im aktuellen Beispiel Höhenangst.
- Es gibt sogar Spiele, die man gemeinsam spielen kann.
- Gemeinsame Unternehmung, Erfahrungen, Spiele mit Ihren Kindern?
- Ein gemeinsamer Blick in virtuelle Welten?
Neugierig?
Dann einfach mal ausprobieren natürlich auch gerne ohne Coaching… ;)
www.presence.de
In München, Kirchenstr. 89 a (im Hinterhof)
Schaut, schaut…. heute (07.06.2017) ist sogar ein Artikel in der Süddeutschen zum Einsatz solcher virtuellen Welten in Aus- und Weiterbildung :)
Bleibe auf dem Laufenden und hole dir weitere kostenlose Lernideen - LernCoaching do it yourself! Share on XErzähle auch gerne anderen davon! – Trage dich in den Verteiler ein, so bekommst du regelmäßig Nachricht, wenn ein neuer Artikel erscheint. Hole dir deine LernCoaching-Hilfe frei Haus :)
Pingback: 1. Dezember - Hundert Welten
Pingback: Wie Lernen funktioniert - Hundert Welten