Lernverhalten verändern? – Das geht… so:
Zwei schlechte Nachrichten gleich zu Beginn. So kannst du dir evtl. das Lesen des ganzen Artikels sparen:
A. Es gibt KEIN Patentrezept!
B. Nur DU kannst es selbst tun!
So. Wenn du doch noch weiter lesen willst, dann zeige ich dir, wie du mit nur 5 Schritten tatsächlich nachhaltig dein Lernverhalten verändern kannst. Denn DU bist der einzige Mensch, der das kann. Ich kann dir von außen nur die Inspirationen geben. Einen Leitfaden. Sozusagen ein Geländer, an dem du dich entlang hangeln kannst. TUN musst du es jedoch selbst. Ich weiß! Das ist doof! Doch wer andere Ergebnisse will, wer Erfolg will, muss seinen A… bewegen!
Und? Bereit?
Die folgenden fünf Schritte hab ich mir übrigens nicht selbst ausgedacht. Sie entspringen einer Logik, der Arbeitsweise unseres Gehirns und einem Interview mit Gerald Hüther. (Hier geht es zum Video auf youtube) – Außerdem deckt es sich mit meiner Erfahrung als Lernende, LernCoach, und Trainerin.
1. Welcher Schüler / welche Schülerin will ich sein?
Gerald Hüther fragte „welcher Mensch will ich sein“. Ich frage dich: „Welcher Schüler willst du sein?“ Darüber hast du dir noch nie Gedanken gemacht? – Wundert mich nicht! Das ist für die Schule nicht relevant und es interessiert keinen. Die Lehrer sehen dich ganz verschieden, deine Mitschüler sehen dich verschieden und deine Eltern sehen dich auch noch mal anders. Und DU? Wie siehst du dich? Ordnest du dich in den mittleren Bereich ein? Siehst du dich bei den schlechteren oder bei den guten Schülern? Und wer willst du sein? Ein guter Schüler? Jemand, der gute Noten bekommt? – Was bringt es dir? Ansehen? Frieden zu Hause? Belohnungen – finanziell oder materiell?
Niemand möchte ein schlechter Schüler sein. Naja … doch … Tatsächlich kenne ich Schüler, die schreiben absichtlich schlechte Noten um nicht als Streber zu gelten! Sie machen absichtlich Fehler um nicht gehänselt zu werden, dass sie alles wissen! Das finde ich furchtbar!
Also … Welcher Schüler willst du sein? Es ist auch völlig ok zu sagen: „Mittelfeld genügt. Hauptsache durchkommen.“ Du musst es für dich definieren, denn sonst hast du keinen Anhaltspunkt für die nächsten Schritte. Wenn du weißt, wer du sein willst im Kontext Schule, dann weißt du auch, was du dafür tun musst!
2. Was muss ich dafür tun?
Wenn du nun also weißt, wo du dich selbst als Schülerin siehst und sehen willst, weißt du schon, ob du so weitermachen kannst wie bisher. Dann kannst du auch aufhören zu lesen!
Willst du nicht so weiter machen, weil du etwas anderes erreichen willst, dann musst du was dafür tun! Meiner Erfahrung nach, wissen die meisten Schüler, dass sie mehr tun müssen. Meistens sagen sie dann: „Ja, ich muss mehr lernen.“ Oft klingt es sehr halbherzig. Denn der nächste Schritt fehlt dazu. Aber dazu später.
Mehr lernen ist es meist gar nicht. Es ist das andere Lernen. Doch jetzt in diesem zweiten Schritt musst du noch gar nicht ganz genau wissen WAS und WIE! Dazu braucht es noch ein paar Voraussetzungen. Wie bei einem Hausbau. Bevor du beginnst, das Haus zu bauen, brauchst du erst mal einen Platz, ein Grundstück und dann noch einen Architekten, der dir den Plan macht, oder?
Erst mal ist es wichtig, dass du weißt, dass du dein Lernverhalten verändern musst. Und dazu ist der nächste Schritt unabdingbar!
3. Wollen!
Ja! Ich will schon … – ABER! – Zum Nulltarif, oder?
Das ist menschlich. Das ist in der Politik nichts anderes. Die wollen auch viel ändern, aber es darf nichts kosten. Doch Veränderung bedingt Investition. Wollen alleine macht noch keine Veränderung. Und wenn es die zum Nulltarif gäbe, dann hättest du sie doch schon längst!
Das Schlagwort dahinter ist die ANSTRENGUNGSBEREITSCHAFT. Bist du bereit, dich anzustrengen? Du möchtest dein Lernverhalten verändern. Du möchtest „besser“ werden. Also „höher hinaus“. Das ist wie beim Bergsteigen. Wenn du nach oben willst und eine tolle Aussicht haben willst, oder auch bei deinem Hobby etwas erreichen möchtest, dann musst du dich einfach anstrengen. (Ok, beim Bergsteigen gäbs auch die Alternative der Seilbahn, die fällt aber beim Lernen aus!) Über sich hinauszuwachsen ist erst mal anstrengend. Dazu muss man bereit sein, etwas einzubringen. Jede Firma, die wachsen will, muss investieren. Dein Invest ist deine Anstrengungsbereitschaft.
„Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen.“
G. Mazzini
Also, wenn du wirklich dein Lernverhalten verändern WILLST, dann kannst du es, wenn du bereit bist, in dein Lernen zu investieren – und damit meine ich NICHT Nachhilfe!
Und jede Anstrengung hält eine Belohnung bereit!
Diese Anstrengung belohnt dich nicht nur mit guten Noten, sondern schon vorher passiert die Belohnung im Gehirn: Wenn dir etwas gelingt, werden im Gehirn Botenstoffe ausgeschüttet, die ähnlich wie Drogenwirken. Sie machen uns glücklich. Kennst du das? Du hast dir etwas erarbeitet, es war ein bisschen mühsam und dann hast du es geschafft! Was für ein Glücks- und Erfolgsgefühl! YES! Den Gipfel erklommen! Alleine! Ohne fremde Hilfe! Ist das nicht toll? Da möchte man doch gleich weiter machen, oder?
Genau so funktioniert unser Gehirn! Es belohnt dich und will mehr davon. Es will wieder so glücklich und stolz sein! Es will sich wieder freuen! Also motiviert es dich, weiter zu machen! Damit es wieder Glückshormone ausschütten kann. – So funktionieren übrigens Computerspiele. Next level sozusagen! Und so wird Lernen zum Selbstläufer.
Du bekommst die Belohnung aber nur, wenn du vorher etwas dafür getan hast! Erst die Anstrengung, dann die Belohnung. Das ist die Veränderung deines Lernverhaltens!
Denn unser Gehirn passt immer auf, dass es uns gut geht! Und uns geht es gut, wenn wir uns freuen, wenn wir glücklich und stolz auf uns sind. Wenn wir uns angestrengt haben! Mehr hat das Hirn eigentlich laut Gerald Hüther nicht zu tun. Es unterstützt dich, Belohnungen zu verteilen! – Genial, oder?
4. Eigenverantwortung
… heißt nun, dass DU die Verantwortung für dein Lernen übernimmst. DU bist verantwortlich, dass sich etwas verändert! Du machst nicht mehr etwas für die Schule, weil du musst. Weil Lehrer dir Hausaufgaben geben, weil deine Eltern dich zum Lernen zwingen. Du machst etwas für die Schule, weil DU es WILLST. – Wie oben schon die vorherigen Schritte! Du wirst nämlich nie etwas verändern können (und das bezieht sich nicht nur aufs Lernen), was du nicht selbst willst! Alles andere ist Zwang.
Was du davon hast, wenn du selbst die Verantwortung übernimmst?
Du verbringst deine Zeit mit etwas, was du selbst gewählt hast. Du hast deine Erfolge selbst in der Hand. Du wirst auch ganz anders lernen. Denn wenn du etwas tust, was du selbst willst, ist dein Gedächtnis viel aufnahmebereiter und –fähiger! Lernen wird also nachhaltiger! Das aktiviert auch wieder das Belohnungssystem im Gehirn.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du von anderen unabhängig wirst. Du nimmst dein Lernen, dein Leben selbst in die Hand und musst dir nicht mehr vorschreiben und sagen lassen, was zu tun ist!
Zum Thema Eigenverantwortung habe ich schon einige Artikel geschrieben. Z.B. findest du HIER noch etwas dazu.
5. TUN!
Und jetzt nur noch ein letzter kleiner Schritt, der jedoch Großes bedeutet und bewirkt:
Hör auf zu meckern und fang endlich an! Tu, das, was nötig ist um zu erreichen, was du willst! Share on XDu hast entschieden, dass du dein Lernverhalten verändern willst. Dann steh zu deiner Entscheidung und sag: „JA!“ Beginne jetzt, versuche nicht, sondern TU!
Was wäre der Grund, jetzt doch etwas anderes zu tun? Was hält dich ab? Und für wen würdest du es nun doch anders machen? – Spannende Fragen!
Jetzt ist auch der Zeitpunkt zu überlegen, WIE du es tust!
- Lernst du deinem Lerntyp gemäß? (Artikel darüber und Angebot zur Lerntypanalyse)
- Brauchst du einen guten Lernplan? (Hier findest du Ideen dazu)
- Du kannst dir auch ein LernCoaching dazu holen. Entweder bei mir in München, oder wenn du weiter weg bist auch per Skype oder Zoom.
Na dann! Viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung „Lernverhalten verändern“!
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