Vorhaben erfolgreich umsetzen

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Was hast du in diesem Jahr vor?

Zu Jahresbeginn ist es irgendwie Tradition, dass man sich gute Vorsätze vornimmt. Sehr schnell werden diese dann gebrochen. Ich nehme mir keine VorSÄTZE mehr vor! Wenn ich etwas machen möchte, dann mach ich es, alles andere lass ich ja eh! ;)

Allerdings habe ich schon so einige Dinge, die ich im neuen Jahr vor habe. Ich nenne sie VorHABEN. Ich SETZE mir also nichts vor, sondern ich HABE etwas vor.

Das fühlt sich für mich freiwilliger an, ich habe schon gleich viel mehr Motivation, das wirklich umzusetzen. Der Duden zeigt folgende Synonyme: Absicht, Bestreben, Gedanke, Intention, Plan, Projekt, Vorsatz, Wille, Ziel(setzung).

Magst du das auch mal ausprobieren? Dann erklär ich dir, wie du es angehen könntest…

Lebenskunst vs. Plan?

Warum es überhaupt Vorhaben braucht? Naja… dazu zwingen kann dich niemand. Es gibt Menschen, die brauchen ganz viele Ziele. Lebensziele, 10-, 5-, 2- oder 1-Jahresziele, also lang-, mittel- und auch kurzfristige Ziele. Andere Menschen hassen solche Ziele. Sie leben lieber in den Tag und sehen, was so kommt, die nennt man dann Lebenskünstler. Klar, kannst du auch machen. Ich glaube, das praktikabelste liegt dazwischen.

Deshalb habe ich Vorhaben, ich bin auch nicht so der Typ, der sich langfristige Ziele setzt. Dafür finde ich das Leben viel zu spannend, passiert ja ständig etwas Neues! ;) Ich habe so einige Pläne, also Projekte, die ich in diesem Jahr umsetzen möchte. Ich nehme mir also ein paar Aufgaben vor, die ich machen will und somit habe ich verschiedene kleinere Ziele, die sich dann schon zu einem größeren Ziel zusammenfügen können! Und diese kleineren Ziele erleichtern mir das Erreichen des größeren Ziels. Dafür plane ich mir dann die Aufgaben.

Konsequent und diszipliniert mit Begeisterung

Das Planen der Aufgaben und ihre einzelnen Schritte ist noch das Einfachste. Dann kommt die Herausforderung.

„Setzte ich auch das um, was ich geplant habe? Wie diszipliniert bin ich selbst und mach es wirklich? Bin ich konsequent dabei?“

 

Das ist nun die große Frage und das hängt tatsächlich davon ab, wie wichtig mir dieses Vorhaben ist. Kann schon sein, dass es mir zu Beginn des Jahres SEHR wichtig war und inzwischen finde ich es gar nicht mehr so erstrebenswert. Pläne können sich ändern, so ist das Leben. Wichtig ist jedoch, dass ich mir dann immer überleg, ob ich einfach nur zu faul bin, denke, dass es vielleicht eine Nummer zu groß ist und deshalb plötzlich so keine Motivation mehr habe. Trau ich es mir zu? – Was kann passieren? Vielleicht pack ich‘s ja einfach mal an und sehe, was passiert? Denn: Wenn mir eine Aufgaben nicht wichtig ist, werde ich sie nicht ausführen! Da können andere Leute noch so sehr anderer Meinung sein, ICH muss etwas für wichtig und bedeutsam halten und begeistert davon sein, dann werde ich es auch tun!

Gerald Hüther, ein sehr bekannter Neurobiologe und Hirnforscher, sagt das immer wieder. Ich habe einen schönen Text von ihm darüber im Netz gefunden.

Lass uns eine kleine Übung machen…

AHA! ;) – Geht dir ein kleines Licht auf, warum manche Dinge einfach nicht klappen?

Na, dann lass uns mal gucken, wie es um deine Vorhaben bestellt ist ;)

Stell dir mal eine Skala von 1-10 vor. Das hatten wir schon mal bei der Konzentration. Das kannst du dir auf ein Papier aufzeichnen… so wie hier:

Skalierung

Oder du stellst dir im Raum eine Linie vor. Am einen Ende ist die 1 und am anderen Ende die 10. Auf dem Papier machst du dein Kreuzchen dort auf der Skala, wo du denkst, dass sich der Wert der Antwort der folgenden Fragen befindet. Oder du stellst dich im Raum dort auf die Linie. Näher bei der 1 oder näher bei der 10?

Folgende Fragen stelle ich dir:

  • Wie wichtig ist dir dein Vorhaben? – Das solltest du natürlich vorher formuliert haben!
  • Wo, auf der Skala zwischen 1 und 10, liegt deine Begeisterung über dein Vorhaben?
  • Für schulische Vorhaben: Wie wichtig ist dir dein schulischer Erfolg, das Lernen?
  • Für Vorhaben deines Hobbys: Wie wichtig ist dir dein Hobby?

Diese Methode nennt man „skalieren“. Ist ganz spannend das mal so zu sehen.

Was dir die Skalierung zeigt

Nun kannst du wirklich erkennen, ob du noch ein bisschen Gas geben musst, oder die Einstellung zum Vorhaben schon stimmt.

Bist du mit deinen Werten zufrieden? Also, alles, was unter 5 oder 6 liegt, braucht echt noch ordentlich Rückenwind. Da kannst du dich dann fragen, ob das Vorhaben wirklich zu dir passt, oder ob es sich wirklich rentiert, es zu verwirklichen und ob es DEIN Vorhaben ist, oder etwas, das andere von dir erwarten. Denn mit einem so niedrigen Begeisterungswert brauchst du sehr viel Energie! Das kannst du dir vorstellen, als ob du einen sehr steilen Berg hinauf steigen musst!

Ist der Wert nah bei der 10, also ab 8 ungefähr, dann stehen die Chancen für den Erfolg deines Vorhabens echt gut! – Dieser Berg ist also nicht so steil… eher ein Hügel. Ein bisschen Anstrengung gehört einfach immer dazu! Sonst hättest du es ja schon umgesetzt oder erreicht.

Diese Methode der Skalierung kannst du natürlich immer auch für andere Fragen anwenden. Immer im Leben, in allen Bereichen. Share on X

So kannst du überprüfen, ob du noch an deiner Motivation, Konzentration oder deiner Zielformulierung etwas einstellen musst. Durch das Einschätzen wo du dich selbst befindest, schaust du dir das Vorhaben etwas von außen an und kannst dann besser damit umgehen.

Für Eltern und andere Erwachsene

Natürlich können auch Sie Ihre Vorhaben skalieren… Spannend ist es, mit Ihrem Kind im Gespräch die Vorhaben zu skalieren, um zu sehen, wie unterschiedlich die Dinge wahrgenommen werden. Sie können erkennen, wie wichtig – oder weniger wichtig – Ihrem Kind das Vorhaben ist und können es somit unterstützen.

„Das Vorhaben muss ein Eigenes sein, damit die Motivation hoch ist, es umzusetzen.“

 

Natürlich gibt es manchmal Dinge im Schulleben, die von außen stärker vorgegeben werden, dann können Sie mit Ihrem Kind die Wichtigkeit besprechen und die Möglichkeiten, wie es dieses Vorhaben zu seinem eigenen machen kann. Natürlich kann es auch einmal sein, dass das zwischen Eltern und Kindern nicht so gut funktioniert, dann ist es sinnvoll, sich Hilfe von außen zu holen. Das könnte eine weitere vertraute Person aus dem Familien-, Freundes- oder Schulumfeld sein oder auch ein LernCoach.

Viel Erfolg!

 

 

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