Sprachen lernen mit PDL

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Sprachen lernen geht auch anders - mit PDL

Sprachen lernen geht auch anders!

Gibt es etwas Schöneres als andere Sprachen zu lernen und dann in die verschiedenen Länder zu reisen? Ja, werden Sie sagen, durchaus! Und natürlich haben Sie Recht. Allerdings finde ich, dass Sprachen lernen tatsächlich etwas Schönes ist, das Spaß macht und bereichert. Sprachen lernen mit PDL, denn natürlich kommt es darauf an, WIE man Sprachen lernt. Für mich war es eine wunderbare Erfahrung, die PDL kennenzulernen. Hinter diesen drei Buchstaben verbirgt sich die Psychodramaturgie linguistique, die Sprachdramaturgie. Was sich ein bisschen sperrig und gespreizt anhört, ist eine hervorragende Methode, um Sprachen zu lernen. Ich arbeite als Sprachtrainerin nur noch mit der PDL. Aus gutem Grund.

Für mich ist Sprache Begegnung. Das heißt, Sprache muss mich einladen und mir ermöglichen, mich mit anderen Menschen austauschen zu können. Sprechen lernen, das ist es schließlich, was wir wollen, wenn wir eine neue Sprache lernen. Wenn wir an die Art und Weise denken, wie wir Fremdsprachen in der Schule gelernt haben, scheint es oft nur darum gegangen zu sein, die Grammatik zu beherrschen. Gerade im Hinblick auf Französisch und Spanisch haben leider viele eine ungute Erinnerung an Sprache lernen.

Was ist PDL?

Die PDL ist eine kommunikative Methode. Sie entstand in den 1970er Jahren aus dem Bedürfnis heraus, einen pädagogischen Ansatz zu entwickeln, der den Namen kommunikativ wirklich verdient. Einen Ansatz, der die Kommunikation der Teilnehmer in den Mittelpunkt des Spracherwerbs stellt und den Teilnehmern möglichst große Freiheit bei der inhaltlichen Ausgestaltung des Unterrichts lässt. Soll heißen: Mit der PDL steigen wir sofort ein, in die gesprochene Sprache. Sorgfältig ausgewählte Übungen geben den Rahmen für erste kleine Dialoge und Geschichten. Ein Beispiel: Die Teilnehmer „erfinden“ zwei Personen: was arbeiten oder studieren diese Personen, wie alt sind sie, was sind ihre Hobbies, was essen und trinken sie gerne, sind sie solo oder in einer Beziehung, wie heißen sie, haben sie vielleicht einen Traum, den sie sich erfüllen möchten, usw. Dann verkörpern zwei Teilnehmer diese Personen: die beiden treffen sich in einem Café und kommen ins Gespräch. Die Gruppe unterstützt die beiden Teilnehmer wenn nötig… Bei dieser Übung entstehen die interessantesten Figuren und die Teilnehmer haben immer großen Spaß, diese Begegnung zu spielen. Und diese Übung bereitet uns genau auf das vor, was uns dann im Ausland auch „passieren wird“…

Sprache dient der Kommunikation

Wird eine Fremdsprache so erworben, ist sie kein abstrakter und fremdbestimmter Gegenstand des Unterrichts, sondern von Anfang an das Mittel zur direkten Kommunikation unter den TeilnehmerInnen. Unter anderem aus diesem Grund arbeitet die PDL ohne Lehrbuch. Denn durch ein Lehrbuch ist mir die neue Sprache in doppeltem Sinn fremd. Sie ist mir fremd, weil ich sie noch nicht sprechen kann und in den Texten im Buch bleibt sie mir fremd, weil es nichts mit mir zu tun hat, es nicht meine Themen sind, die dort behandelt werden. Und Sprachen lernen mit PDL geht einfach anders. Dr. Bernard Dufeu, der die PDL zusammen mit seiner Frau Marie Dufeu entwickelt hat, hat es einmal so formuliert:

„Wenn es Ihre Worte sind, dann kann es Ihre Sprache werden.“

Und damit es meine Sprache werden kann, macht die PDL die TeilnehmerInnen zunächst mit der Melodie und dem Rhythmus einer Sprache vertraut. Jede Sprache hat ihre Sprachmelodie, ihre Mimik, ihre Gestik, all das gehört zur Sprach-Kultur und all das bezieht die PDL in den Erwerb der Sprache mit ein. Und auch das Zuhören üben wir, denn auch das gehört dazu.

Sprache muss leben dürfen, damit unser Gehirn sie aufnimmt

Kommunikation ist mehr als auswendig gelernte Vokabeln hersagen und grammatikalisch perfekt Verben beugen und Zeiten bilden. Um Bernard Dufeu noch einmal zu zitieren, es gibt viele, die „grammatikalisch perfekt schweigen“. Soll heißen, viele kennen zwar die grammatikalischen Regeln einer Sprache, aber bleiben „sprachlos“, wenn sie sich dann ausdrücken wollen. Hemmungen und die Sorge, etwas nicht richtig zu sagen, etwas nicht korrekt auszusprechen, lassen uns oft verstummen. Wie schade! Das Setting der PDL Kurse wischt diese Hemmungen vom Tisch. Die Kurs-TeilnehmerInnen schätzen die zugleich effektive und konzentrierte Arbeit einerseits sowie die entspannte und fröhliche Atmosphäre andererseits. Jeder lernt in seinem Tempo. Das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung sind wichtige Elemente in einem PDL-Kurs.

Die PDL entfaltet sich am besten in einem Intensivkurs, denn so erlebt man die Sprache intensiver und gezielter. Das neue Wissen wird besser behalten, denn die TeilnehmerInnen wenden es in einem kompakten Kurs öfter an und das in Situationen, die sie aktiv mit gestalten. Wortschatz, Grammatik und Satzstrukturen werden im Zusammenhang erworben und  schriftliche Übungen ergänzen und vertiefen die Arbeit. So wird Sprachen lernen mit PDL effektiv und nachhaltig.

Sprachen lernen mit PDL funktioniert auch an Schulen

In den vergangenen Jahren habe ich auch viel mit angehenden Abiturienten gearbeitet und sie für das mündliche Abitur in Französisch oder Spanisch vorbereitet. Wir haben an der mündlichen Ausdrucksfähigkeit und dem spontanen Sprechen gearbeitet. Und das durch die Bank mit großem Erfolg. Es wäre schön, wenn Schulen den Fremdsprachenunterricht mit PDL bereichern würden. Oder einen 1-wöchigen Intensivkurs Französisch oder Spanisch beispielsweise in einer Projektwoche anbieten würden …. ein wunderbarer Gedanke, der auch tatsächlich in einigen wenigen Schulen bereits (erfolgreich) ausprobiert wurde.

Es gibt nichts Schöneres als eine neue Sprache zu lernen. Share on X

Juni 2018, Heike Papenfuss

Ich danke Heike Papenfuss für diesen Gastbeitrag. Diese Methode eignet sich für ALLE Lerntypen!

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