Warum allgemeine Lerntipps nicht immer helfen

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Lerntipps müssen individuell sein!

Lerntipps gibt es unzählige aus der Umgebung und dem Internet. Natürlich gebe auch ich Lerntipps. Klar, sind auch allgemeine dabei. Doch der Vorteil im LernCoaching ist, dass ich sie immer in einen individuellen Bezug setzen kann. So werden allgemeine Lerntipps doch sehr speziell. Denn die Anpassung an den Lerntyp, die eigenen Vorlieben, den Tagesplan und den Biorhythmus machen das individuelle Lernen aus!

Genau wegen dieser Variationen gibt es einfach nicht DAS richtige Lernen, sondern nur DEIN Lernen!

 

Jeder ist anders

Gleich sein, zu anderen gehören ist wichtig. Von vielen Schülern höre ich oft: „Ich will einfach nur so sein wie die anderen.“ Oder: „Warum lernt Max so schnell und leicht und mir fällt es so schwer?“ Ja, weil eben doch jeder anders ist.

Der eine hat blaue Augen, der andere Braune. Einer ist schlank und groß, eher ein sportlicher Typ, der Nächste ist etwas kleiner, aber vielleicht ein Mathe- oder Sprachfreak. Wir haben verschiedene Lieblingsfarben, einen unterschiedlichen Musikgeschmack (über den Mainstream hinaus), einen anderen Kleidungsstil und verschiedene Essensgeschmäcker. Auch ob wir andere Menschen sympathisch oder hübsch finden, ist verschieden.

Zum Glück! Stell dir vor, alle wären gleich!

Wenn wir alle so verschieden sind, warum sollten wir beim Lernen gleich sein? Klick um zu Tweeten

Davon geht unser altes Schulsystem leider aus. Dass Schüler zur gleichen Zeit das Gleiche auch noch mit der gleichen Methode lernen.

Das meine ich so überhaupt nicht. Es haben nicht alle zur gleichen Zeit das gleiche Interesse. Und schon gar nicht lernen alle auf die gleiche Art und Weise.

So lange unser Schulsystem noch so ist und du nicht in eine andere Schule gehen kannst, die da individuelle arbeitet, muss du dich leider damit rumschlagen. Du kannst es dir selbst etwas leichter machen, indem du beginnst deine Einstellung dazu zu ändern und vor allem zu Hause so lernst, wie es für dich passt. Dazu findest du in diesem Artikel ein paar Anregungen und viele andere Hinweise hier im Blog.

 

Viele Wege führen nach Rom

Schon bei den Lerntypen habe ich klar gemacht, wie verschieden Lernen funktioniert.

Die Kombination und der Schwerpunkt des Lerntyps ist bei jedem Mensch ein bisschen anders. Klick um zu Tweeten

Dazu kommen auch noch viele andere Variablen. Der eine lernt lieber alleine, der andere besser mit anderen zusammen, denn das hängt nicht nur am Lerntyp. Es gibt Schüler, die gerne nach der Schule erst mal eine Pause machen und lieber abends Hausaufgaben und Vorbereitungen für den nächsten Tag erledigen. Andere dagegen, machen lieber gleich alles weg und genießen dann ihre Freizeit. Noch andere verteilen es auf den Tag und machen mehrere Pausen dazwischen.

Es ist auch unterschiedlich, ob man mit den Leichten Themen beginnt, oder das Unbeliebtere zuerst weg arbeitet. Über die verschiedenen Lernstrategien habe ich schon im Themenfeld „Plan- und Zeitmanagement“ geschrieben.

Wann ist Zeit am Tag für die Hausaufgaben oder das Lernen? Gibt es feste Termine? Trainingszeiten, Nebenjobs, regelmäßige Treffen? Auch das beeinflusst das individuelle Lernen.

Siehst du, da können allgemeine Tipps gar nichts vorgeben! Und nur weil es Empfehlungen gibt, wann Lernen am besten gelingen kann oder man am aufnahmefähigsten ist, oder gar welche Methode die beste ist, muss das für DICH noch lange nicht stimmen!

 

Finde DEIN Lernen!

Aus den verschiedenen Hinweisen, wie Lernen funktioniert, welche Methoden es gibt, wie Wiederholungen Sinn machen und dass es eben verschiedene Strategien gibt darfst du dir jetzt jeweils das aussuchen, was zu dir passt.

Mixe dir aus den Zutaten deinen eigenen Lern-Cocktail! Klick um zu Tweeten

Sei mutig, probiere aus, was für dich passt. Ändere und verfeinere. Erfinde dein eigenes Rezept. Beachte, dass es sogar von Fach zu Fach verschieden sein kann.

„Lernen ist wie das Leben: bunt und vielfältig. Schema „F“ gibt es nur bei Maschinen.“

 

Werde Wissenschaftler deines eigenen Lernstils! Erforsche die verschiedenen Lerntipps, die dir über den Weg laufen oder empfohlen werden. Probiere sie aus und entscheide dann, ob sie gut für dich sind, oder nicht. Vielleicht helfen dir manche Lerntipps in anderen Fächern. Wandle sie ab, teste und forsche. Überprüfe und verwerfe.

Ein wichtiger Hinweis: Nicht immer ist einer der Lerntipps unpassend für dich, wenn er gleich zu Beginn unbequem ist. Manchmal empfinden wir Neues einfach als komisch, weil es uns unbekannt ist. Es ist wie nach einem schönen Sommer mit leichten Klamotten und barfuß laufen wieder in enge Schuhe und warme Jacken und Pullis zu schlüpfen. Ich fühle mich da immer erst mal wieder eingequetscht… ;)

Probiere deshalb nicht nur einmal kurz aus, sondern erweitere die „Versuchsreihe“. Einer meiner Coaching-Schüler – ein absolut auditiver Typ (der also über das Hören lernt), wollte partout nicht laut lernen, oder sich selbst aufnehmen um es dann noch mal anzuhören, weil er es komisch fand, sich selbst zu hören, oder sich selbst laut etwas vorzulesen.

 

Den eigenen Stil finden…

Im Laufe des Lebens finden wir durch ausprobieren, entdecken, verwerfen, nachahmen, überdenken, Impulse aufnehmen unseren eigenen Stil. Das betrifft die Kleidung, den Musikgeschmack und die gesamte Einstellung zum Leben und den gesellschaftlichen Entwicklungen.

Schau dir mal die Erwachsenen an: die einen haben immer die neuesten technischen Geräte oder das aktuellste Automodell, andere interessiert das nicht. Sie sind an der einfachen Funktionalität interessiert. Wie wir wohnen, uns kleiden und ernähren, mit welchen Freunden wir zusammen sind, welche politische Meinung wir uns bilden entwickelt sich in unserem Leben. Das macht uns individuell.

So ist es mit dem Lernen auch. So individuell das Leben und deine Persönlichkeit ist, ist auch dein Lernen.

„Finde dich…. Im Leben und im Lernen!“ :)

 

Hinweis für Eltern und andere Erwachsene:

Allgemeine Lerntipps können gut als Anregungen dienen und ausprobiert werden. Es heißt jedoch nicht, was bei Person A erfolgreich funktioniert, muss den selben Erfolg auch bei Person B zeigen.

Haben Sie mehrere Kinder, kennen Sie das. Sie sind verschieden! Das ist wundervoll. Und es bedeutet, dass auch Lernstile verschieden sein dürfen.

Das wiederum bedeutet, dass Sie als Eltern offen sind, um anderes Lernen zuzulassen. Klick um zu Tweeten

Sie haben in einem bestimmten Themengebiet (Schulfach) eine ganz bestimmte Art zu Denken, an Aufgaben heran zu gehen und sie zu lösen. Das dürfen Sie Ihrem Kind gerne vermitteln und vorschlagen, doch bitte erwarten Sie nicht, dass es auch genau diesen Weg geht. Vielleicht kann es mit dieser Herangehensweise gar nichts anfangen, weil es einen anderen Lerntyp und somit ein anderes Lernbedürfnis hat. Das bedeutet jetzt, dass Sie sich auf Ihr Kind einstellen und umdenken, statt Ihre Strategie durch zu setzen. Seien Sie kreativ und achtsam um die Herangehensweise Ihres Kindes zu erkennen. – Das Wissen um die Lerntypen hilft Ihnen hier sehr!

 

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